543.000 EUR Bundesmittel für Kulturdenkmäler im Saarpfalz-Kreis

Gleich zwei erfreuliche Mitteilungen konnte der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete im heimischen Wahlkreis, Esra Limbacher (SPD), am Mittwoch überbringen:

Die protestantische Kirche in Walsheim und die „Alte Schmelz“ in St. Ingbert erhalten im Rahmen des Denkmalschutz-Sonderprogramms der Bundesregierung Fördermittel zur Finanzierung der Instandhaltung und Restaurierung der historischen Gebäude. Durch das Sonderprogramm sollen Kulturdenkmäler, die national bedeutsam sind oder das kulturelle Erbe mitprägen, erhalten und geschützt werden.

Esra Limbacher hatte vorab beide Projekte besucht und mit den Antragstellern die Machbarkeit und Zielsetzungen der Sanierungen besprochen (vgl. Bilder im Anhang).

Hierzu erklärte Esra Limbacher:

„Ich freue mich wirklich sehr, dass es mir gelungen für die protestantische Kirche in Walsheim und die Alte Schmelz in St. Ingbert diese Fördermittel innerhalb der Ampel-Koalition in Berlin einzuwerben. Dass gleich zwei Förderzusagen im Wahlkreis möglich waren ist ein ein echter Erfolg für unsere Region. Für die Förderung in St.Ingbert konnte ich dabei auf die Unterstützung meines Abgeordnetenkollegen Oliver Luksic (FDP) zählen. Gebäude und Denkmäler prägen unsere Landschaft und erinnern uns an unsere Geschichte. Es ist mir deshalb sehr wichtig, dass wir diese „Zeitzeugen“ bestmöglich erhalten und mit kulturellem Leben füllen. Zudem bin ich glücklich, dass beide Projekte nun auch über das Saarland hinaus die ihnen gebührende Anerkennung und Unterstützung erfahren. Allen Beteiligten gratuliere ich von Herzen und freue mich auf den nächsten Besuch.“

Die protestantische Kirche in Walsheim erhält dabei 58.000 EUR. Die Tatsache, dass die Fördermittel tatsächlich am Ende bereitgestellt werden konnten, ist dabei nicht zuletzt Hans Bollinger und Heidemarie Gärtner, die mit dem Presbyterium und Pfarrer Wolfgang Kafitz die Initiative ergriffen und den notwendigen Antrag gestellt haben, sowie Bürgermeister Michael Clivot, der den Antrag mit Nachdruck unterstützt hat. Die Kirche hat eine lange Geschichte. So geht der Bau des Kirchturm auf das 12. Jahrhundert zurück. Interessant ist, dass das Gotteshaus zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert eine sogenannte Simultankirche war und sowohl Protestanten als auch Katholiken diente. Das Geld soll nun in einem ersten Bauabschnitt für die Sanierung des Innenbereichs der Kirche aufgewendet werden, damit dieser auch für zukünftige Generationen erstrahlt und von der Pfarrgemeinde auch in Zukunft mit Leben gefüllt werden kann.

Nach St. Ingbert gehen 485.000 EUR aus dem Bundesförderprogramm. Damit sollen zahlreiche sanierungsbedürftige und denkmalgeschützte Gebäude auf dem Gelände der „Alten Schmelz“ ertüchtigt werden. Die Gebäude des früheren Eisenwerkes in St.Ingbert bilden heute ein Ensemble der Industriekultur und stehen unter Denkmalschutz. Zu den durch die Fördermittel nun zu ertüchtigenden Gebäude zählt unter anderem die „Möller-Halle“ aus dem Jahr 1732, das älteste Industriedenkmal des Saarlandes.  Zunächst diente der Glockenturm dazu Hüttenleute zur Arbeit zu rufen, wenn das Eisen geschmolzen war und abgestochen werden konnte. Anfang der 1960er Jahre wurde das Gebäude zur Kapelle im kirchlichen Sinne umgenutzt. Die Pfarrei St. Hildegard hielt alle vier Wochen eine Messe auf der Alten Schmelz ab, um Kranken und Gehbehinderten, die in der Nähe wohnten, den weiten Weg zur St. Hildegardskirche zu ersparen.

Nachdem die Sanierungen nicht durch Landesmitteln unterstützt werden konnten, sichert die Bundesförderung nun den Erhalt des historisch wertvollen Gebäudes in direkter Nachbarschaft des zukünftigen Cispa-Innovationscampus.

Zukünftig ist geplant, diese Räume für zahlreiche kulturelle Veranstaltungen und Feste zu öffnen. So soll eine neue „Kulturelle Mitte“ auf dem Gelände des früheren Eisenwerks entstehen. Vorangetrieben wird dieses spannende Projekt vom Unternehmerpaar Monika und Roman Hoffmann, die hier in den nächsten Jahren selbst einen zweistelligen Millionenbetrag in das Gelände investieren werden.